Samstag, 7. Februar 2009

Nix mit Deutschpflicht

In der vergangenen Landtagssitzung musste Landesrätin Zoller-Frischauf (ÖVP) erklären, dass ihre Aussagen zur Deutschpflicht in den Jugendzentren doch nicht so gemeint waren wie sie immer erklärt hat. Sie hatte bisher gemeint, es gebe eine "Regel", dass in Jugendzentren nur Deutsch gesprochen werden dürfte. Ich habe sie gestern darauf hingewiesen, dass so eine Regel der Bundesverfassung ebenso widersprechen würde wie dem Tiroler Antidiskriminierungsgesetz oder den von Zoller-Frischauf selbst vorgeschlagenen Richtlinien zur Jugendarbeit ein Tirol. Da konnte sie nicht anders und musste erklären, dass die Verwendung einer anderen Sprache als Deutsch nicht zum Ausschluss aus einem Jugendzentrum führen darf. Da soll noch einer sagen, dass Grüne Politik nichts bewirken kann - kleine Schritte, aber immerhin: Damit ist nämlich klar, dass alle jungen Menschen in Jugendzentren willkommen sind, unabhängig von ihrer Sprache.

13 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Gratuliere Herr Gebi Mair:

Damit ermuntern Sie junge Zuwanderer sich nicht in unsere Kultur einzugliedern, in öffentlichen Zentren eigene Gruppen und Parallellgesellschaften aufzubauen und sich gegenüber unserer Bevölkerung auch sprachlich zu segregieren.

Dies ist vor allem deshalb sehr problemtatisch, da viele junge Zuwanderern, insbesonere jenen aus dem islamischen Kulturkreis im eigenen Familienkreis dazu erzogen werden, sich unserer Lebensart gegenüber distanziert zu verhalten und am besten in der eigenen Sprache und Kultur zu bleiben.

Immerhin wird in sehr vielen türkischen und arabischen Familien zuhause nur in der Heimatsprache kommuniziert.

Und nun werden den jungen Migranten dazu ermuntert sich auch ausserhalb ihres Privatbereiches nicht mit der bei uns vorherrschenden Sprache zu unterhalten, sondern genauso wie sie es von daheim gewohnt sind, auf türkisch, arabisch (oder was auch immer in nach aussen abgeschlossenen Gruppen) zu kommunizieren.

Wie sollen nun diese Menschen erfolgreich in unser Ausbildungssystem integriert werden, wenn man sie dazu ermuntert nicht die hier vorherrschende Sprache DEUTSCH zu verwenden und dadurch auch beherrschen zu lernen?

Sollen vielleicht sich in den Augen der Grünen eines Tages unsere Kinder kulturell und sprachlich den Migranten anpassen?

Diesbezügliche Forderungen werden von Grünen ja auch immer wieder gestellt.

Dr Christian Warum

Anonym hat gesagt…

einen schreibfehler "zuwanderer statt zuwanderern" und 2 tippfehler bitte zu entschuldigen.

Dr Christian Warum

Anonym hat gesagt…

@ Dr. Warum: Meiner Meinung nach kann in dieser Diskussion über das Verbot von (bestimmten) Fremdsprachen in Jugendzentren nicht von einer Ermuterung für junge Zuwanderer, sich nicht einzugliedern, gesprochen werden.

Es geht hier um die Wahrung eines in unserer Kultur geltenden Grundrechts, dem der freien Sprachwahl.

Ich teile Ihre Beobachtungen, dass die viele Zuwanderer die Sprache ihrer Herkunftsländer sprechen - das kommt mir auch ganz natürlich vor, oder sprechen Sie im Ausland mit ihrer Familie anders als hier? - ich nicht (und würde mir das auch nie vorschreiben lassen).

Wenn es um die Förderung des Spracherwerbs von Migranten geht, liegt die Hoffnung einzig in der Frühförderung, wobei Studien zeigen, dass es ungleich schwierger ist, eine Fremdsprache zu lernen, ohne solide Kenntnisse der eigenen Muttersprache...

... also wie sollen diese Kinder, die weder in der einen noch der anderen Kultur richtig beheimatet sind, in unser Ausbildungssystem integriert werden? - da haben Sie recht.
Ich denke dass letztlich niemand darauf verzichten kann, "die hier vorherrschende Sprache DEUTSCH zu verwenden", um sich in Ö, D, oder Teilen der CH wirtschaftlich und sozial zurechtzufinden. Aber das soll IMHO auch jeder und jedem freiwillig, je nach persönlichen Bedürfnissen und Möglichkeiten - ohne Zwang - gestattet sein.


kurzum: ich bin jedenfalls froh über diesen Bericht aus dem Landtag über die Erkenntnis der Landesrätin.

Anonym hat gesagt…

Gratuliere Dr. Warum! Sie treffen es wie immer auf den Kopf!

Tja lieber herr Mair, sie sind schuld an der Missglückten Integration von Ausländern! Wenn sie nicht müssen, dann werden sie auch nicht!!!

Seien sie stolz drauf!

Anonym hat gesagt…

Ihr Grünen seid einfach nur kontraproduktiv. Irgendwann wird es dann so weit sein, dass sich gar keine österreichischen Kinder mehr in diese Zentren trauen, weil sie von ihren türkischen Mitmenschen verdrängt werden, die ja bekanntlicherweise immer in Horden auftreten. Wie bereits auf vielen Sportplätzen, Spielplätzen, etc.

Anonym hat gesagt…

Ad Herr Aichner:

Ich stimme mit Ihrer Anayse überein, was die freie Wahl der Sprache anbelangt, was den privaten Bereich anbelangt.
Ihr Vergleich mit touristen welche ja hier ihren Urlaub verbringen und wieder in ihre Heimat zurückkehren wirkt (verzeihen SIe bitte) etwas deplaziert.

Jugendzentren hingegen sind einmal öffentliche Zentren, welche den Zweck haben, Jugendliche einerseits von der Strasse wegzuholen und auf freiwilliger Basis unter eine gewisse Aufsicht zu stellen und andererseits eine Art pädagogische Funktion auszuüben, was die Vorbereitung auf den weiteren Lebensweg anbelangt.

Wenn nun in Jugendzentren fremde Sprachen unsere Deutsche Heimat und Amtssprache wegen des hohen Migrantenanteils verdrängt wird, dann führt das beide Zielsetzungen ad absurdum, denn:

1) Man kann nicht von der Aufsicht verlangen, auf türkisch kommunizieren zu können, schliesslich leben wir ja in Österreich, weshalb die Kommunikation zwischen den Verantwortlichen und den "Betreuten" wesentlich erschwert wird.

2) Einheimische Jugendliche fühlen sich in derartigen Zentren in denen beispielsweise Türken die Mehrheit bilden und in Ihrer Sprache eigenen Gruppen bilden nicht mehr wohl und fühlen sich von uns allein gelassen, was zu Radikalisierungen und Abgrenzungen, ja sogar tatsächlichen Hass führen kann. Dieses Nichterkennen der Ursachen für extrem ausländerfeindliche Positionen bei vielen Jugendlichen wird von den Grünen und Linken nicht wahrgenommen, da sie in diesem Fall ihre eigene Sicht der Dinge überdenken müßten, anstatt mit der faschismus und political correctness Verbotskeule aufzufahren.

3) Ausländischen Jugendlichen wird geradezu sugeriert, dass nicht sie sich uns anzupassen haben, sondern umgekehrt, was die oftmals fehlende Bereitschaft dazu weiter verstärkt (man hört ja heute bereits immer wieder junge türken auf der Strasse offen östrreichfeindliche Parolen schreien (Bsp.: In 10 Jahren regieren WIR HIER u.a.).

Man muss daher leider davon ausgehen, dass die Grünen am Wohl unserer Jugend wenn überhaupt nur periphäres Interesse haben und dass sie deren Interessen ihren Multikultizwangsvisionen brutal unterordnen.

Dr Christian Warum

Anonym hat gesagt…

@ Dr Warum:
Der Touristenvergleich ist weit hergeholt, das stimmt. Da ich damit aber ausdrücken wollte, dass es für Menschen natürlich ist sich in der Muttersprache zu unterhalten, nehmen Sie statt dem Beispiel bitte an, wir gingen mit unseren Familien für einige Jahre ins Ausland, weil dort unsere wirtschaftlichen Chancen bessser stehen. - Würden wir uns im öffentlichen Raum nicht mehr auf deutsch unterhalten? oder unsere Kinder untereinander im Jugendzentrum?
Das kann m.M. auch nicht verboten werden und sollte m. M. aus pädagogischer Sicht nicht das Mittel erster Wahl sein, um die Integration zu fördern.

Für die Mitarbeiten in den Jugendzentren ist es schwer genug, die Räume für viele verschiedene Jugendgruppen und Cliquen offen zu halten und die Besetzung durch eine dominante Gruppe zu verhindern. Aus diesem Grund denke ich mir, dass es sinnvoller und förderlicher, statt mit zusätzlichen Regelwerken wie die Deutschpflicht, deren Kontrolle und Sanktion die ohnehin schon äußerst knappen Personalressourcen in Anspruch nehmen. In derselben Zeit können vielleicht mit taktisch klügeren Methoden integrativere Momente initiiert werden.

Ihre Beobachtung bezüglich der Agression und Gewalt, der viele Jugendliche in den Schulen und in der Freizeit ausgesetzt sind und die damit verbunden Mechanismen, wie sie auf die politische Meinungsbildung wirken, teile ich. Darauf aber mit faschistischen Methoden oder politischer Incorrectness zu antworten, folgere ich daraus aber nicht.

Ich denke nicht, dass es die Linken sind, die wenig Interesse am Wohl der Jugend zeigen, sondern die Regierungsparteien im Land und in vielen Gemeinden. Das ist erkennbar, wenn Sie einmal einige öffentliche Sitzungsprotokolle nach dem Wort "Jugend" durchsuchen.

Das Budget für Jugendarbeit ist in den letzten Jahren geschrumpft und steht in keiner Relation zu den Geldmitteln, die für die großen Prestigeprojekte aufgewendet wird.

Gebi Mair hat gesagt…

Warum wir Grüne Schuld sein sollen an der missglückten Integration von MigrantInnen ist mir jetzt doch ein Rätsel. Ich habe in der konkreten Situation zwei Möglichkeiten:

1. MigrantInnen gehen in Jugendzentren und kommen dort auch in Kontakt mit einheimischen Jugendlichen

2. MigrantInnen gehen nicht in Jugendzentren sondern schauen zu Hause türkisches Fernsehen

Das ist vielleicht ein bisschen überspitzt, aber grob ist das die Auswahl. Und da will ich doch alles dafür tun, dass auch junge MigrantInnen in Jugendzentren kommen und sich Kontakte zwischen einheimischen und zugewanderten Jugendlichen entwickeln. Nennt sich das dann nicht Integration?

Anonym hat gesagt…

Noch einmal zum Nachlesen und kapieren:

Wer jungen Ausländerkinder sigalisiert, dass sie sich kulturell und sprachlich nicht anpassen müssen, weil sich die Gesellschaft nach ihnen zu richten hat (und genau das machen die sog Grünen), der erschwert auch deren spätere Integration. Ich habe das oben bereits auf drei Punkte verteilt genauer begründet und weiss aus verschiedensten Gesprächen, dass dies die Mehrheit der Bevölkerung auch so wahrnimmt.

Dr Christian Warum

Anonym hat gesagt…

Dr. Christian Warum, ich kann ihnen nur voll und ganz zustimmen!! Sie haben es wie immer sehr gut auf den Punkt gebracht. Warum Hr. Mair bestimmte Sachen dennoch nicht annehmen möchte und stur auf seinem 'pseudo-grünlichen' Standpunkt beharrt weiss ich nicht. Aber wahrscheinlich weiss er es mittlerweile selbst auch nicht mehr ....

Anonym hat gesagt…

wer ist der Herr Wurm?
Hat er schon mal Jugendzentren von Innen gesehen?
Wie viele jugendliche aus Migrantenhintergrund kennt er?

Gebi Mair hat gesagt…

Was ist ein "pseudo-gründlicher Standpunkt"?

Anonym hat gesagt…

Pseudo-GRÜNLICH!!! genauer lesen!!! :-)