Dienstag, 2. Oktober 2012

Wir waren da, aber wo war der Landesrat?

Für gestern 10 Uhr hatten wir Grüne den Landesrat in spe der SPÖ, Thomas Pupp, zu einem Hearing vor der Wahl eingeladen. Wir wollten ihm Fragen stellen über seine politischen Vorhaben und Ansichten. Und anschließend entscheiden, ob wir ihn wählen oder nicht. Die Geschäftsordnung des Landtages sieht nämlich vor, dass zuerst die Wahl stattfindet und man erst danach Fragen stellen kann.

In zivilisierten Parlamenten wie dem EU-Parlament ist es Standard, dass sich Kommissionsmitglieder vor ihrer Wahl einem Hearing stellen müssen und die Abgeordneten unter Beteiligung der Öffentlichkeit Fragen stellen können.

In Tirol war zuletzt Landesrat Johannes Tratter (ÖVP) nicht mutig genug, sich einem Hearing zu stellen. Nun bewies auch der designierte SPÖ-Landesrat wenig Cojones und kam lieber nicht.

Wir waren jedenfalls da, und wir hatten auch Fragen vorbereitet. Vor allem zu Naturschutzthemen: Vom Piz Val Gronda über die Stärkung des Landesumweltanwaltes, den Schutz der Ruhegebiete, das bedrohte Tiroler Naturschutzgesetz, die Söller Wiesen, Lift- und Seilbahnprojekte, das Müllfahrverbot auf der Autobahn oder auch Fragen zu Energiesparen und Wärmedämmung in der Wohnbauförderung. Allein: Thomas Pupp kam nicht. Und wird deshalb auch unsere Stimmen nicht bekommen.

Der Stuhl von Thomas Pupp blieb leer. Wir waren da: Gebi Mair, Ingrid Felipe, Christine Baur, Georg Willi

18 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ihr checkts es wirklich nicht, dass eine einladung nicht bedeutet, dass der/die eingeladene auch kommt! vielleicht hat der landesrat etwas wichtigeres zu tun gehabt. lächerlich, solche postings!

Gebi Mair hat gesagt…

Passt ja, er muss eh nicht kommen. Aber vielleicht haben wir auch Wichtigeres zu tun, als für ihn zu stimmen? Gegen ihn zu stimmen zum Beispiel?

Anonym hat gesagt…

schaut aus, wie bei Gericht verurteilt in Abwesenheit :-)

Anonym hat gesagt…

Was sagst du eigentlich zum Pilz und seiner extrem billigen Sozialwohnung? Bei Switak hast sofort nach Rücktritt gerufen. Im Vergleich zu Pilz 70 Euro (bzw 150 Euro seit kurzem) Wohnung war die Wohnung von Switak ja extrem teuer. Erschwerend kommt hinzu, dass in Wien Tausende nicht wissen wie sie ihre Miete bezahlen können und auf eine günstige Sozialwohnung warten.
Wo bleibt da deine Empörung?

Gebi Mair hat gesagt…

Als er in den Gemeindebau eingezogen ist, ist er unter die Einkommensgrenzen gefallen. Dass sich das bei vielen Menschen im Laufe des Lebens ändert ist bekannt, ich erinnere nur an den ehemaligen Innsbrucker ÖVP-Vizebürgermeister Eugen Sprenger (ja, verdient besser als Nationalräte), der in einer städtischen Wohnung wohnt.

Wir Grüne haben immer wieder eine Fehlbelagsabgabe beantragt, die dafür sorgt dass in gemeinnützigen Wohnungen bei steigenden Einkommen der BewohnerInnen auch die Mieten steigen. Abgelehnt von, richtig: ÖVP und SPÖ.

Anonym hat gesagt…

Gebi, du glaubst wohl selbst nicht, dass das EU Parlament (mit seinen Korruptionsfällen - Strasser, ect....) zivilisiert ist. Die Grünen stehen ähnlich wie die ÖVP total unkritisch zum EU Chaos. In den Anfangszeiten der Grünen war das noch anders, da waren die Grünen noch keine siebte Kolonne Brüssels.

Gebi Mair hat gesagt…

Ernst Strasser musste zurücktreten, was man nicht von allen Korruptionisten in Österreich behaupten kann.

Anonym hat gesagt…

du selbst hattest auch nur glück, dass sich Hofherr auf den Vergleich eingelassen hat, ansonsten wärst du auch ein verurteiler staftäter! die grünen gibts auch nur noch, weil die anderen derzeit noch schlimmer sind. egal ob mair, pilz oder andere, dreck am stecken haben auch grüne! wer das nicht einsieht, ist schlicht und einfach realitätsfremd!

und ob ihr den pupp wählt, oder nicht, wird ihm herzlich egal sein! demokratie heisst zum glück, dass die mehrheit entscheidet!

unwählbar hat gesagt…

auf eurer facebook seite schreibt ihr von einem ÖFFENTLICHEN hearing, aber keiner weiss davon. warum nicht? hier auf deinem blog war im vorfeld nichts zu lesen! wolltest DU nicht, dass wer kommt? anwesend waren scheinbar nur die viel landtagsgrünen und irgendwer, der das foto machen musste. öffentlichkeit sieht für mich anders aus!

Anonym hat gesagt…

Hätte Pilz nur einen Funken Moral, würde er die Sozialwohnung räumen und einen Bedürftigen überlassen, der eine 150 Euro Wohnung braucht, weil er nicht über 8000 Euro im Monat bekommt. So wie bei Switak ist es keine Straftat, aber moralisch nicht vertretbar. Schon gar nicht wenn man als Moralapostel auftritt. Was würdest du einer 4-Köpfigen Familie sagen, die im Monat mit 1200 Euro auskommen muss und keine Sozialwohnung bekommt? Etwa: Ihr müsst leider warten, den es gibt Menschen, die auf solche Sozialleistungen nicht verzichten wollen, auch wenn sie im Monat über 8000 Euro zum verbraten haben?

Lieber Gebi, da du Switak heftigst kritisiert hast und hier aber großzügig beide Augen zudrückst, bist einfach nicht ernst zu nehmen.

Anonym hat gesagt…

pilz in Tirol zu bemühen, ist schon sehr abwegig, viel Feind viel Ehr, und die steht einem Peter Pilz oder Rolf Holub sicher zu. Bei den Tiroler Grünen bin ich mir nicht so sicher, leider, noch einmal: wenn Piz VAl Gronda nicht das Tiroler Hainburg wird ( die Kraftwerksthemata hat eh der verdiente Markus Wilhelm über ), ist es mit den Tiroler Grünen auch vorbei, gendern und gentrifizieren könnt ihr dann privat.

unwählbar hat gesagt…

mehr als laut herumschreien kann der gebi eh nit! pilz mit switak zu vergleichen find ich schon legitim, denn es geht ums gleiche. man kann die frage ja ganz einfach direkt an den gebi stellen und wenn er dann cojones hat, dann antwortet er auch klar mit ja, oder nein:

Gebi, bist du der Meinung, Peter Pilz sollte aus der Sozialwohnung ausziehen?

Anonym hat gesagt…

Geschätzter Unwählbar
was in "österreich" "heute" die Krone aufsetzt, nur weil ein paar diesfalls Wiener Habschis angepisst sind, hat nunmal gar nichts mit der Umwelt am Valgronda und SP- Ministrantentum zu tun. Trotzdem: der eine deckt Korruption auf, der andere gibt schön das Musterbeispiel derselben (gesponserte Wohnung ). Wie zu Waldheims WahlkampfZeiten zwar kein Pferd, lebt nur Switaks Mutter in der Hochhaussozialwohnung. Egal. Muß auch hier leider Gebi Recht geben, soziale Durchmischung wäre auch im Sozialbau erwünscht, der Vorschlag der GRünen weiter oben folgerichtig. Sonst gibt es Wohnghettos, aus Einkommens-und Bildungsgefällen, die wir eh schon haben. (Wien ). Da wäre es nicht schlecht, wenn der 13- jährige Hauptschüler weiß, daß nebenan ein studierter Doktor wohnt, der Lehrling mitbekommt, was der so macht- öffnet Perspektiven. Klar, daß es manchen Genossenschaften (und Genossen ) in ihrer Machtausübung nicht zugute kommt.

UNwählbar, da outest Dich jetzt leider primitivst als Jung- VP-ler.

Anonym hat gesagt…

Hier sieht man mal perfekt, wie moralisch Grüne und deren Unterstützer hier wirklich sind. Einerseits gibt es in Wien tausende Menschen, die finanziell kaum über die Runden kommen, nicht wissen, wie sie die nächste Miete bezahlen sollen aber aufgrund fehlender Sozialwohnungen Jahre auf eine solche Wohnung warten müssen, andereseits werden solche Sozialwohnungen mit 150 Euro Miete von Leuten bewohnt, die monatlich über 8000 Euro zur Verfügung haben. Aber wo kämen wir da hin, wenn der arme Peter Pilz auf seine 150 Euro Wohnung verzichten müsste. Soll doch die 4-köpfige Familie unter der Brücke wohnen, wenn sie sich keine teurere Wohnung leisten jann und eben keine Sozialwohnung frei ist.

Mal ehrlich, jubelt ihr bei jedem Scheiß, den ein Grüner macht?

unwählbar hat gesagt…

Liebste/r anonym um 12:14!

ich finde es wieder einmal höchst kreativ, mich als jung-vp-ler abzustempeln! eigentlich finde ich es fast beleidigend, da ich weder vp-mitglied, noch sympatisant bin. beim "jung" versteh ich zwar nicht, wie du darauf kommst, ich kann dir aber auch da versichern, dass es blödsinn ist. aber zumindest kostete es mich ein schmunzeln! traurig finde ich aber auch bei die, dass kritik an grünen gleich als vp-geposte abgetan wird. Leider muss ich da deinen letzten satz kopieren, du outest dich da ganz klar als (jung)-grüne/r.

Ich hoffe aber trotzdem, auch wenns offensichtlich nicht ganz zum thema passt, dass der gebi die einfache ja/nein frage weiter oben beantwortet!

Anonym hat gesagt…

Daß thematisch das alles nix mehr mit dem Tiroler (gellt? !!! ) Landesrat zu tun hat, und in einen falschen Anwurf reingebissen und nicht mehr losgelassen wird-tschuldigung, daß mit der VP sympathisieren im Netz als beleidigend empfunden wird, hat für mich eine neue Qualität- der argumentative Beißreflex war halt zu typisch.
Mit der "Fehlbelagsabgabe", die sicher nicht Gebis GEdankenarbeit entstammt, hat er eigentlich eh das Nötige gesagt. Für Gebi wär es sogar die Chance, der Liste Fritz D beim Wohnen aktuell dagegen halten.
Zwischenzeitlich korrumpelts schon beim nächsten Werber um Schüssels Dreamteam, also ich glaub, das Pilzgericht ist mit einmal abbrühen wunderbar genießbar. Die 4- köpfige Familie unter der Brücke gehört eh abgeschoben, Wirtschaftsflüchtlinge, um einer Logik zu folgen. Und abschließend: was hat das mit der Umwelt in Tirol zu tun. Was Dinkhauser mutmaßt über Gschwentners NHT- Zukunft auf einem schwarzen "Ticket"? Möglich.
Endlich einmal geht es um Naturschutz, und da gönne ich selbst einem Gebi den nötigen Erfolg, obwohl ich sehr an der Truppe zweifeln muß wie letzens die Aktion von Willi am Brenner...

kraftwerksdialog hat gesagt…

Es kann ja sein, dass der gute Pupp inzwischen selbst erkannt hat, dass das politische Abschiedsgeschenk des Gschwentner eher ein Fehler war.
Wie leicht wäre es möglich gewesen, für ihn als angeblichen Bergfex sich für die Piz Val Gronda einzusetzen und so gleich Format zu zeigen.

Aber, er ist halt auch nur ein SPler.

und zu einem politischen Gespräch zu kommen mit der Möglichkeit, die Meinung der Opposition kennenzulernen und selbst notfalls auf die Einarbeitungsphase hinzuweisen, wäre nicht zu viel verlangt.

aber wie gesagt, ein SPler halt.

Grüße aus Ontario

Anonym hat gesagt…

traumhaft, offenbar bemerken es die Grünen Kämpfer gar nicht, wie sehr sie es bestätigen, dass ihre Moral bei der FPÖ beginnt, sich übers BZÖ erstreckt und bei der ÖVP endet. Bei der SPÖ drückt man schon mal ein Auge zu und bei sich selbst, da ist alles in Ordnung. Das ein Reicher mit einem Monatsgehalt von über 8000 Euro eine Billigst-Sozialwohnung hat, während in der selben Stadt tausende Bewohner nicht wissen, wie sie über die Runden kommen und ihre normal teure Wohnung bezahlen sollen, ist moralisch nicht vertretbar. Je, Pilz hat schon sehr oft großartige Arbeit geleistet, aber das hier ist trotzdem ein Skandal. Aber da schauen die Grünen weg. Besonders lustig ist ja, das gerade Gebi bei einem ähnlichen Fall lautstark den Rücktritt forderte und hier schweigt. Was unterscheidet also die Grünen von den anderen? Offensichtlicher geht es ja nicht, das sie selbst von den eigenen Moralvorstellungen, denen sie den anderen aufdrängen, absolut nichts halten.