Dienstag, 2. April 2013

Eine Prüfung für den Lift

Zwischen Spieljochbahn und dem Skigebiet Hochzillertal wird derzeit eine Verbindung mittels neuer Lifte geplant. Das könnte zum Beispiel so aussehen - mit den von ÖVP-Landesrat Christian Switak geänderten Seilbahngrundsätzen wäre das möglich:

bestehende Liftanlagen blau, geplante Anlagen rot
Derzeit liegt das Projekt zur Vorprüfung im Landhaus. Das bedeutet: Der Umweltlandesrat muss entscheiden, ob es eine Umweltverträglichkeitsprüfung gibt oder nicht. Wenn man die Flächen für die Lifttrasse und die nötige Lawinenverbauung zusammenrechnet, dann ist aus meiner Sicht eine Umweltvertäglichkeitsprüfung unabdinglich. Wenn man - wie die Gemeinde es am liebsten hätte - die Lawinenverbauung nicht dem Lift zurechnet sondern sagt, sie wäre für die Straße sowieso nötig, dann braucht es vielleicht keine Umweltverträglichkeitsprüfung.

Für mich wird das ein Test für den Umweltlandesrat: Nachdem er die Zerstörung des Piz Val Gronda betrieben hat, ist er zumindest bereit zu einer vertieften Prüfung für dieses Projekt? Ich selbst kann noch nicht sagen, ob es umweltverträglich ist oder nicht. Wenn es gelingt, dadurch den Autoverkehr nach Hochfügen einzudämmen, und wenn es gelingt den Schutzwald zu erhalten und wenn es gelingt, die ökologisch hochwertigen Flächen auf der orographisch rechten Talseite zu erhalten, dann könnte das Projekt vielleicht sogar umweltverträglich sein. Aber das weiß man nicht, bevor es eine ordentliche Prüfung gegeben hat. Und ob es diese gibt, das entscheidet Thomas Pupp. Ich bin gespannt.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Schönes Projekt hoffentlich wird bald gebaut!

Anonym hat gesagt…

in diesem fall geht es weniger um verträglichkeit, sondern vielmehr um grobe fahrlässigkeit.

di sauermoser von der wlv ist die schlüsselfigur.

als er noch frei von interventionen war, hat er seine meinung, seine sachverständige ansicht, seine warnungen klar ausgesprochen.

das schaudrige beispiel zeigt, wie in tirol (höchstverantwortlich zuständigen) fachleuten freiweg das genick gebrochen wird.

die entscheidende frage an herrn sauermoser ist:

wie erklären sie es den bewohnern von uderns, kleinboden und kapfing? sie wissen ja, dass durch die neuen pisten die gefahr in den seidlungen am finsingbach steigt. sie wissen auch, dass man die gemeinde uderns falsch informiert hat. wie vereinbaren sie das mit ihrer verantwortung? was hat man sich gedacht, als man die gelben und roten zonen am finsingbach schon damals so auffällig weitläufig gezeichnet hat.

diese fragen sind von der politik zu stellen.

die bahn ist in einer sekunde schach matt, wenn die unverfälschte realität den bürgermeister von uderns zum handeln, nämlich zum verhindern der bahn im rahmen seiner verantwortung zwingt.

vielleicht können sie, herr mair, dem bürgermeister der gemeinde uderns öffentlich die entscheidenden fragen stellen.

ein ganzer ort wäre ihnen dankbar.

mit hausverstand ist klar, dass beim bau weiterer pisten es zur zusätzlichen gefährdung von siedlungen an einem der gefährlichsten bächen tirols (wegen seines riesigen einzugsgebietes) kommen würde. gleichermaßen ist selbstverständlich, dass es beim bau der pisten ohne maßnahmen "am wildbach" zur ausweitung der gelben und roten zonen kommen muss. auch das ist dem bürgemeister logischerweise klar.

di sauermoser und bgm hanser müssen jetzt „angenagelt“ werden. nebenbei nimmt bgm höllwarth offenbar auch locker zusätzliche gefährdung von ortsteilen seiner gemeinde (kleinboden und kapfing) in kauf.

wenn die verantwortlichen „befestigt“ sind, wird sich die bahn erledigt haben, weil dann werden die personen zivilrechtlich um ihr hab und gut fürchten müssen.

Anonym hat gesagt…

es gibt a hundseinfaches gesetz - nie wen wählen, der ohne Politik nix wäre.